Ratgeber: Was ist ein Treiber?
Wer sich eine neue Hardware gekauft hat, muss einen Treiber installieren. Gelegentlich fordert das System zu einem Treiber-Update auf, da die alte Version veraltet ist. Vor allem bei Grafikkarten oder Druckern ist das notwendig – doch was ist ein Treiber? In diesem Ratgeber werden alle Fragen rund um den Treiber beantwortet!
Kleine Erklärung für IT-Laien
Man stelle sich vor, der Computer ist ein Urlauber und möchte das ferne China erkunden. Für einen Dialog mit den Einheimischen braucht es chinesische Sprachkenntnisse. Die Bewohner nehmen die Rolle von Druckern, Festplatten, Grafikkarten, Monitoren und der weiteren Hardware ein. Wem dieser Begriff nicht geläufig ist: Hardware bezeichnet die elektronische und mechanische Ausrüstung eines Computers. Nun muss der Urlauber die Landessprache erlernen, um mit den Chinesen kommunizieren zu können. Genau hier kommt der Treiber ins Spiel, den man sich als einen Sprachlehrer vorstellen kann.
Der Treiber ist eine Software, die es dem Computer ermöglicht, mit den Hardware-Komponenten zu kommunizieren. So können Drucker und Co. erkannt und korrekt ausgeführt werden. Ohne einen Treiber würde es an den notwendigen „Sprachkenntnissen“ fehlen. Diese Software ist meistens im Lieferumfang des Geräts auf einer CD enthalten. Alternativ steht sie auf der Seite des Herstellers als Download parat.
Installation eines Treibers
Ein Betriebssystem wie Windows ist mit generischen Treibern ausgestattet – die sogenannten Windows-Standardtreiber. Mit ihnen kann man ein Gerät nutzen, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen. Der Drucker wird automatisch erkannt und kann sofort verwendet werden. Das ist äußerst praktisch, aber „Plug and Play“ hat einen Nachteil: Einige Geräte beinhalten besondere Funktionen, für die es einen speziellen Treiber benötigt. In der Regel ist der Treiber des Geräte-Herstellers die bessere Wahl, bis auf wenige Ausnahmen.
Die Installation ist relativ schnell erledigt. Dafür legt man die CD ein und installiert sie, wie man es von anderen Programmen gewohnt ist. Beim Download von der Herstellerseite sollte man darauf achten, die richtige Version von Windows oder OS X (Mac) auszuwählen: Für 32-Bit- oder 64-Bit-Systeme stehen verschiedene Treiber zur Verfügung. Das gilt auch für Betriebssysteme wie Windows 7 und Windows 10.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Zuerst muss man herausfinden, welcher Treiber benötigt wird. Ist die Original-CD nicht mehr vorhanden, hilft ein Blick auf die Herstellerseite. Die Gerätenummer lässt sich meistens ganz vorne oder auf der Unterseite des Gerätes finden.
2. Ein Treiber installiert sich wie jedes andere Programm: Nach dem Doppelklick auf die .exe-Datei beginnt die Installation. Wer möchte, kann das Betriebssystem automatisch nach Treibern suchen lassen. Dafür schließt man das Gerät an den Computer an und startet es. Das Ergebnis kann jedoch ein Standardtreiber sein, der nicht den vollen Funktionsumfang abdeckt.
3. Man sollte die Treiber regelmäßig auf Updates prüfen, um die ordnungsgemäße Ausführung zu gewährleisten. Häufig schleichen sich Sicherheitsmängel ein, die mit einer Aktualisierung behoben sind. Die Standard-Treiber werden von Windows automatisch geupdatet, sofern die Funktion nicht deaktiviert ist.
Probleme mit alten Geräten
Fehlt das Modell der Hardware, ist das kein Weltuntergang. Bei alten Geräten kommt es häufig vor, dass einige Komponenten undefinierbar sind. Wer wissen möchte, welcher Treiber benötigt wird, installiert ein „Systeminformationsprogramm“. Nach einem Systemtest zeigt es die Hersteller- und Modellbezeichnungen aller Geräte an.